Vorstellung der beiden neuen ärztlichen Führungskräfte am LKH Feldbach-Fürstenfeld
Feldbach, 29. Jänner 2019 -
Zweifacher Führungswechsel
Seit Jahresbeginn wurden zwei medizinische Toppositionen neu besetzt. Mit Prim. Univ.Doz. Dr. Peter Krippl als neuem Ärztlicher Direktor des Spitalverbundes und Prim. Dr. Kurt Resetarits als neuem Leiter der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe konnten zwei überaus anerkannte und bewährte Führungspersönlichkeiten für diese bedeutsamen Positionen gewonnen werden.
Statement
Ärztlicher Direktor Prim. Univ.Doz. Dr. Peter Krippl
Um Ziele zu erreichen, möchte ich auf einen Absatz in unserem Leitbild verweisen. In diesem heißt es wörtlich „ Wir bemühen uns täglich um Achtung, Toleranz, Vertrauen und teamorientierte Zusammenarbeit".
Dies ist der Weg den ich in den letzten 12 Jahren als Primarius gegangen bin und ich bin der festen Überzeugung, dass dies der richtige Weg ist, um Ziele für das LKH-Feldbach-Fürstenfeld zu erreichen.
Unser aller vorrangigstes Ziel ist die optimale Versorgung unserer PatientInnen.
Als Rahmenbedingungen haben wir Vorgaben, beispielsweise in Form des regionalen Strukturplan Gesundheit 2025, der Med. Vision 2030 der KAGes und dergleichen. Im Kontext dieser Rahmenbedingungen stehen organisatorische, personelle und räumlich/bauliche Herausforderungen in den nächsten Jahren an.
Hervorzuhebende große Projekte der nahen Zukunft sind:
• Erhalt der sehr guten Grundversorgung für unsere regionale Bevölkerung und Stärkung unseres Spezialisierungsauftrages.
• Optimale Ressourcenausrichtung auf unsere anvertrauten PatientInnen, durch die Beseitigung von Doppelgleisigkeiten und das Fokussieren auf Tätigkeiten gemäß unseren Kernaufgaben.
• Vermehrter Ausbau der Zusammenarbeit bzw. Kommunikation mit den niedergelassenen ÄrztInnen zur Umsetzung der Neuaufstellungen im Gesundheitsbereich im Sinne der Reformen durch die Gesundheitsplattform.
• Noch stärkere Kommunikationsstrukturen zwischen allen Berufsgruppen.
• Einführung der elektronischen Fieberkurve zur besseren Dokumentation und Vernetzung aller zur Verfügung stehenden Gesundheitsdaten zu den PatientInnen.
• Veränderungen der Ausbildungsordnung für ÄrztInnen erfordern Anpassungen um die Qualität der Ausbildung zu erhalten bzw. zu verbessern.
• Durch Änderungen des Krankenanstalten-Arbeitsgesetzes für ÄrztInnen muss eine Umstrukturierung in den Abläufen weiter vorangetrieben bzw. optimiert werden, um eine optimale und ausreichende ärztliche Versorgung mit hohen Qualitätsstandards weiterhin zu garantieren.
Name: Univ.-Doz. Dr. Peter Krippl
Geburtsort: Graz, Steiermark
Geburtstag: 28. Juni 1970
Religionsbekenntnis: römisch - katholisch
Staatsbürgerschaft: Österreich
Familienstand: verheiratet mit Brigitte Krippl, drei Kinder (Anna Michaela, Emanuel Josef, Valentina Maria Rosa)
AUSBILDUNG:.
2011 Additivfacharzt für Geriatrie
2007 Primarius Medizinischen Abteilung Fürstenfeld mit allgemein internistischen Stationen, Palliativstation, Intensivstation, Akutgeriatrie/ Remobilisationsstation, Mobiles Palliativteam, palliativ Konsiliardienst und Labor
2005 Additivfacharzt für Hämatologie u. internistische Onkologie
2004 Habilitation (venia docendi) im Fach Innere Medizin
2003 Facharzt für Innere Medizin, anschließend Oberarzt an der Universitätsklinik für Innere Medizin in Graz
1998-2003 Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin (Univ. Klinik für Innere Medizin in Graz; KH der Barmh. Schwestern Linz)
1997 Auslandsaufenthalt, Indonesien - Sumatra / Medan
1997 Promotion zum Doktor der gesamten Heilkunde
1990 - 1997 Studium der Humanmedizin, Karl Franzens Univ. Graz
1989 - 1990 Präsenzdienst, Versorgungsregiment 1, Zwölfaxing
1985 - 1989 Bundesoberstufenrealgymnasium Hasnerplatz und Monsbergergasse, Graz, Reifeprüfung 1989
1980 - 1985 Bundesrealgymnasium Kepler, Graz
1976 - 1980 Volksschule Jägergrund, Graz
ZUSATZQUALIFIKATIONEN (DIPLOME):
• Universitätslehrgang für medizinische Führungskräfte (Paracelsus Univ. Salzburg, Medizin Universität Graz
• Ausbildung zum Klinischen Risikomanager nach ONR 49003 inkl. Rezertifizierung
• Ausbildung zum A-IQI (Austrian Inpatient Quality Indicators) Peer-Reviewer des Bundesministerium für Gesundheit und Frauen
• Diplome in Palliativmedizin/Geriatrie und Gerontologie/Notfallmedizin/ begleitende Krebsbehandlung der Österreichischen Ärztekammer
• Diplom für Fortbildung (DFP) der Österreichischen Ärztekammer
• Diplom in Good Clinical Practice (Prüfarztdiplom) inkl. Rezertifizierung
HERVORZUHEBENDE TÄTIGKEITEN AUSSERHALB DER KAGES:
• Vizepräsident der Vereinigung der Primarärzte u. ärztlichen Direktoren (Stmk.)
• A-IQI (Austrian Inpatient Quality Indicators) Peer-Reviewer des Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz
• Gutachter Horizon Scanning in Oncology (HSS) des Ludwig Boltzmann Institute for Health Technology Assessment im Auftrag der KAGes
• Kammerrat der Österreichischen Ärztekammer Steiermark
• Mitarbeit im Roten Kreuz Österreich (Ärztlicher Leiter des Blutspendedienstes Steiermark, Stellv. Bezirksstellenleiter Fürstenfeld)
• Beirat in der Ö. Gesell. für Hämatologie & Medizinische Onkologie (ÖGHO)
• Stellv. Vorsitzender und Schriftführer der Interessensgemeinschaft stationärer geriatrischer Einrichtungen
MITGLIEDSCHAFTEN in 14 nationalen bzw. internationalen Gesellschaften
WISSENSCHAFTLICHE PREISE ALS ERSTAUTOR:
• Wolfgang Denk Preis 2003, Theodor Körner Preis für Medizin 2003, Schönmann Krebsforschungspreis 2004, Young-Investigator Meeting 2003, Förderpreis der Österreichischen Krebshilfe Steiermark 2003
PUBLIKATIONEN:
Science Citation Index (SCI) gelistete Journale: 70
Nicht Science Citation Index (SCI) gelistete Journale: >300
Zuerst bedanke ich mich für den freundlichen Empfang in der KAGes und natürlich auch hier in Feldbach. Ich freue mich auch wieder hier zu sein und Herrn Prim. Doz. Hofmann als meinem Mentor nachzufolgen. Er hat diese Abteilung aufgebaut und er ist es, der in der Steiermark vor allem in der Geburtshilfe große Akzente gesetzt hat. Danke an Hannes Hofmann.
Die Abteilung hat einen hervorragenden Ruf und diesen gilt es zu erhalten. Das allein wird nach Univ.Doz. Dr. Hofmanns großartiger Vorarbeit bereits eine Herausforderung. Herausforderungen sind immer besser im Team zu bewältigen und ich übernehme hier ein funktionierendes und eingespieltes Team in allen Berufsgruppen seien es die Hebammen, die Pflege oder, in meinem Bereich, die ÄrztInnen.
Mein Führungsstil wird partizipativ sein aber klar mit eindeutig definierten Grenzen. Etwas das man einfordert muss man auch vorleben. Dazu gehört ein wertschätzendes menschliches Umfeld, die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit gegenseitigem Respekt um dem KAGes-Leitsatz „Menschen helfen Menschen" gerecht zu werden.
Nur zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben zufriedene Patientinnen zur Folge. Wer mich kennt, der weiß, dass diese Worte nicht nur Lippen-bekenntnisse bedeuten.
Geburtshilfe: Stabilisierung der Sectiorate, Hebammenzentrierte Geburtshilfe, Stillförderung, Babymassage, Strömungen und Neuentwicklungen in der Pränataldiagnostik aufnehmen.
Brustkrebszentrum: Regelung der räumlichen Situation, intensive Zusammenarbeit mit der Internen Abteilung Fürstenfeld und Organisationsentwicklung im Bereich der Nachsorge mit Evaluierung der Nachsorgebetreuung und Evaluierung auch des Betreuungspersonals.
Einführung von Supervision für unsere MitarbeiterInnen in diesem Bereich.
Ein besonderes Anliegen ist mir die Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen unseres Krankenhauses. Durch gute Zusammenarbeit wird nicht nur die tägliche Arbeit erleichtert, gute Zusammenarbeit ist auch meist mit einem direkten Vorteil für die Qualität der Patientenbehandlung verbunden.
Riskmanagement: Besonders in der Geburtshilfe aber natürlich auch in der Gynäkologie ist strukturiertes Riskmanagement unumgänglich. Das gesamte Riskmanagement hat nur dann Sinn, wenn die Tools richtig angewendet werden. Daher gehört der richtige Umgang mit Checklisten und dem „Team Time Out" trainiert. Abgesehen davon sind natürlich auch zusätzliche Simulationstrainings notwendig, um in Extremfällen im Team effektiv zu arbeiten. Auch hier ist der interdisziplinäre Ansatz entscheidend.
OP- Management: Interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern und das OP-Statut "zum Leben erwecken."
Organisatorisch wird es wichtig sein, die Bestellambulanzen auszubauen. Gut strukturierte Ambulanzen senken auch die Ambulanzfrequenzen.
Gynäkologie: Erhöhung der tagesklinischen Eingriffe. Zusammenarbeit mit der Tagesklinik Fürstenfeld. Natürlich müssen wir im gynäkologischen Bereich immer mit neuen Entwicklungen „up to date" sein, das bedeutet Fortbildung und Weiterbildung ständig betreiben und fördern.
Hier gehört auch die Ausbildung unserer JungärztInnen erwähnt. Natürlich auch die ganz Neuen im Klinisch-Praktischen-Jahr sowie unsere BasisausbildungsärztInnen. Sie sind unsere Zukunft und wir müssen uns ganz besonders um sie kümmern.
An der Abteilung selber ist natürlich wichtig, dass wir Ausbildungskonzepte für unsere AssistentInnen entwickeln und sie gemäß ihren Interessen und Neigungen fördern, und zwar so fördern, dass sie uns auch nach der Ausbildung als Kräfte für ein richtungsweisendes Gesundheitssystem erhalten bleiben und nicht frustriert abwandern.
Ich freue mich auf die neue Herausforderung und werde alles geben um diese Abteilung aber auch unser Krankenhaus Feldbach- Fürstenfeld in eine gute Zukunft zu führen.
(Prim. Dr. Kurt Andreas Resetarits)
Name: Dr. Kurt Andreas Resetarits
Geboren: 27. April 1956 (Güssing)
Staatsangehörigkeit: Österreich
Familienstand: verheiratet mit Marianne Resetarits, drei Kinder (Caroline, Florian und Valentina)
AUSBILDUNG:
07/1992 Facharztdiplom
1991 - 07/1992 Beendigung der Facharztausbildung im a.ö. KH Güssing
1990 Fortsetzung der Ausbildung zum Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe im Schwerpunktkrankenhaus St. Pölten
1988 - 1989 Beginn der Ausbildung zum Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe im a.ö. KH Güssing, intermittierend 1989 drei Monate im Krankenhaus St. Pölten
1985 - 1988 Ausbildung zum praktischen Arzt im a.ö. KH Güssing
Erhalt des „Ius practicandi" im November 1988
11. Juli 1985 Promotion zum Doktor der gesamten Heilkunde
1982 - 1984 Vollzeitbeschäftigter Studienassistent am anatomischen Institut der Universität Wien
1980 - 1981 Teilzeitbeschäftigter Demonstrator am anatomischen Institut der Universität Wien
BERUFSERFAHRUNG:
04/2016 - 08/2018 Ärztlicher Direktor es a.ö. KH Oberwart
01/2014 - 04/2016 Ärztlicher Direktor der a.ö. Krankenhäuser Oberwart, Oberpullendorf und Güssing
09/2013 - 12/2013 Ärztlicher Direktor der a.ö. KH Oberwart und Güssing
Seit 2015 Vorstand Burgenländische Krebshilfe
Seit 2014 - 08/2018 Mitglied im Landessanitätsrat des Burgenlandes
Seit 2013 Gerichtlich beeideter zertifizierter Gutachter im Fach Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Seit 2005 Risikomanager nach ONR 49003
01/2007 - 08/2013 Ärztlicher Direktor LKH-Hartberg
09/2003 - 08/2013 Leiter der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im LKH-Hartberg
04/2008 - 12/2011 Regionalkonferenzvorsitzender der Region Süd-Ost der Stmk. KAGes. In dieser Eigenschaft Mitglied des erweiterten Vorstandes der Stmk. KAGes und Mitglied des medizinisch-pflegerischen Beirates der Stmk.
05/2003 - 08/2003 Provisorischer Leiter der Abteilung für Frauenheilkunde der Geburtshilfe im LKH-Hartberg
01/1994 - 04/2003 Oberarzt im LKH-Feldbach davon vom 01. Jänner bis 30. April 2003 Erster Oberarzt
1996 Teilnahme am Lehrgang „Krankenhausmanagement für ärztliche Führungskräfte"
1999 Erfolgreiches Management einer extremen Krisensituation als Chefstellvertreter im LKH-Feldbach
2001 Erweiterung der sozialen Kompetenz in den Bereichen Kommunikation und Veränderungsarbeit durch erfolgreiche Absolvierung einer NLP-Practitioner-Ausbildung
07/1992 - 12/1993 Geschäftsführender Oberarzt im a.ö. KH Güssing
FORT - UND WEITERBILDUNG:
ÖAK Fortbildungsdiplom und zahlreiche weitere medizinische Fortbildungen, Kongresse und Fachtagungen.
Lebensmotto:
„Begegne deinen Mitmenschen auch in Konfliktsituationen mit Achtung - denn: Es kommt im Leben alles zurück!"