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Eröffnung Technische Zentrale, LKH Graz
Eröffnung der Technischen Zentrale am LKH-Univ.Klinikum Graz im Rahmen des Projektes LKH 2000
LKH 2000: Technische Zentrale in Betrieb genommen Ein starkes fittes Herz fürs Univ.Klinikum
Beachtlich sind nicht nur die spitzenmedizinischen Leistungen im LKH-Universitätsklinikum Graz, sondern auch seine technischen Versorgungsleistungen. Enorm gestiegen sind in den letzten Jahren die Wärme-, Kälte- und Energieanforderungen des Klinikums, dessen Bedarf mittlerweile durchaus dem einer österreichischen Kleinstadt entspricht. Mit dem Ausbau und der Modernisierung der Technischen Zentrale wurde das Herz des "Spitals-Organismus" wieder fit gemacht und an die hohen künftigen Anforderungen des Großspitals angepasst. Das neue Versorgungssystem trägt dabei nicht nur den gestiegenen quantitativen Anforderungen Rechnung, sondern berücksichtigt auch ökonomische und qualitative Aspekte in hohem Maße. Mit Gesamtkosten in der Höhe von 9,45 Mio. Euro konnte in einer Bauzeit von 27 Monaten das Bauvorhaben kostengünstiger als geplant realisiert werden. Die Kosten dieses Bauprojektes teilen sich das Land Steiermark und der Bund je zur Hälfte.
Wärme für eine Kleinstadt, die höchst wirtschaftlich ist
Der Wärmebedarf des Uni-Klinikums Graz mit seiner Pavillonstruktur entspricht dem einer Kleinstadt mit 5.000 Einwohnern. Im Regelfall erfolgt die Erwärmung des Wassers, ob für Heizzwecke oder als Brauchwasser, über die Fernwärme. Für Notfälle, d.h. bei Ausfall der Fernwärme oder bei Spitzenabdeckungen, werden die beiden Heizkessel mit einer Gesamtleistung von rund 15 Megawatt herangezogen. Dank der Umstellung bei den Heizkesseln von Dampf auf Warmwasser wird die Wärmeversorgung nun deutlich kostengünstiger. So können durch den Wegfall der sehr strengen Dampfkesselsicherheitsbestimmungen fünf Dienstposten eingespart werden. Völlig erneuert wurden auch das gesamte Rohrleitungsnetz inklusive Armaturen, sämtliche Wärmetauscher und Ausdehnungsanlagen. Die hydraulische Trennung in vier Heizkreise sowie deren interne Verknüpfungen erfolgten unter dem Gesichtspunkt der größtmöglichen Versorgungssicherheit.
Neue Kühlkonzeption bietet deutlich gestiegene Sicherheit
Mit dem neuen Konzept der zentralen Kälteversorgung können gegenüber der alten dezentralen Versorgungsform einige Vorteile realisiert werden. So ermöglicht die Wärmerückgewinnung wesentlich reduzierte Folgekosten. Aber auch die Versorgungssicherheit ist durch die Bündelung der Kälteerzeugung gestiegen. Die neue Kältezentrale ist auf eine Leistung von ungefähr fünf Megawatt ausgelegt. Dies entspricht in etwa einer Leistung, die man zum Kühlen einer Bürofläche von ca. 100.000 m² benötigt. Überdies könnte bei einem künftig steigendem Mehrbedarf durch zusätzliche Installierung von zwei Aggregaten problemlos die Leistungskapazität um ein Megawatt erweitert werden.
Eine zusätzliche Stromversorgung, die den Leistungs-bedarf von 700 Haushalten abdecken könnte
Ein Teil der Klinik-Stromversorgung erfolgt nun aus der neugestalteten Technischen Zentrale. Hiezu wurde eine Elektro-Unterzentrale mit fünf Transformatoren einschließlich der dazugehörigen Verteiler errichtet. Die bestehende Notstrom-Zentrale wurde zudem um ein Aggregat erweitert. Mit dieser zusätzlichen Leistung von 5 Megavoltampere könnte der Leistungsbedarf von rund 700 Haushalten gedeckt werden.
30.000 Datenpunkte optimieren den Versorgungskreislauf
Dank der neuen Zentralen Leittechnik können nun auch die jeweiligen Versorgungs-leistungen problemlos überwacht und auch gesteuert werden. Informationen von rund 30.000 Datenpunkten ermöglichen der Zentralen Leitstelle eine überaus wirtschaftliche und sichere Betriebsführung auf praktikable Weise.
Hohe Funktionalität im architektonischen Einklang
Das umgebaute ehemalige Kesselhaus ist Teil des unter Denkmalschutz stehenden LKH-Ensembles. Dementsprechend groß war die architektonische Herausforderung für den Um- und Zubau. Der markante Zubau setzt dabei mit seiner großen Glasfassade einen harmonischen Kontrapunkt zur restaurierten Jugendstilfassade des Gebäudes.
Zahlen & Fakten des Bauprojektes
Kosten des Gesamtprojektes:9,45 Mio. €
Bruttogeschossfläche:4.136 m²
Baubeginn:Jänner 2000
Baufertigstellung:März 2002
Inbetriebnahme (Umbau bei laufendem Betrieb!):Mai 2002
Leistungsdaten:
Wärme:
Fernwärme:24 Megawatt
Umgestellte Warmwasserkessel:15 Megawatt
Kälte:
Kältezentrale:5 Megawatt
Elektrotechnik:
5 Transformatoren mit einer Energieleistung:5 Megavoltampere
Projektstruktur:
Auftraggeber:Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Projektbeauftragter:VDir. DI Berndt Martetschläger
Projektleiter:DI Konrad Byma
Generalplaner, Projektmanagem. u. statisch-konstr. Bearb.:Büro DI Lorenz
Bruttogeschossfläche:4.136 m²
Baubeginn:Jänner 2000
Baufertigstellung:März 2002
Inbetriebnahme (Umbau bei laufendem Betrieb!):Mai 2002
Leistungsdaten:
Wärme:
Fernwärme:24 Megawatt
Umgestellte Warmwasserkessel:15 Megawatt
Kälte:
Kältezentrale:5 Megawatt
Elektrotechnik:
5 Transformatoren mit einer Energieleistung:5 Megavoltampere
Projektstruktur:
Auftraggeber:Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Projektbeauftragter:VDir. DI Berndt Martetschläger
Projektleiter:DI Konrad Byma
Generalplaner, Projektmanagem. u. statisch-konstr. Bearb.:Büro DI Lorenz
Pressemitteilung

Einen harmonischen Kontrapunkt zur restaurierten Jugendstilfassade bildet das zugebaute Stiegenhaus mit seinen großen Glasflächen.

Imposant ist der Blick in das Herz der Wärmeversorgung. Sämtliche Anlagen einschließlich Rohrleitungsnetz wurden vollständig erneuert.

Am Dach der Technischen Zentrale befinden sich die modernen Kälteaggregate, die eine deutlich wirtschaftlichere Kälteversorgung des Klinikums gestatten.

Leistungsfähige Notstromaggregate garantieren größtmögliche Versorgungssicherheit.
29.05.2002, 10:00, LKH-Univ.Klinikum Graz, Technische Zentrale