KAGes ist solidarisch mit der steirischen Bevölkerung
Die Ärztekammer ortet in ihrer Aussendung eine Schröpfaktion der Ärzte, weil die Landesregierung den „Hausanteil“ bei den Sondergebühren zugunsten der KAGes-Spitäler von 20,7 Prozent auf 21,5 Prozent verändern möchte. Die in der Aussendung angeführte Argumentation vertritt lediglich die Interessen der ärztlichen Dienstnehmergruppe und wird wegen ihrer einseitigen Darstellung zurückgewiesen.
Seit 1999 stiegen allein die Arzthonorare aus Sondergebühren für die rund 2.000 Ärztinnen und Ärzte in den KAGes-Spitälern um über 20 Prozent. Für die übrigen rund 15.000 DienstnehmerInnen in den KAGes-Spitälern gab es dagegen Gehaltsanpassungen von rund elf Prozent. Im selben Zeitraum stieg der VPI um rund 13 Prozent. Die Einnahmen von den privaten Krankenversicherungen, die der KAGes verbleiben, sind seit 1999 nur geringfügig gestiegen bzw. nahezu gleich geblieben. Die Steigerungen im Arzthonorarbereich liegen hingegen wie erwähnt bei über 20 %.
Allein im Vergleich der Monate Jänner bis November 2004 zu den Monaten Jänner bis November 2005 sind die Arztgebühren um 8,2 % gestiegen.
Trotz einer Anhebung des „Hausanteiles“ auf 21,5 % ist für das Folgejahr zusammen mit der Nachzahlung der privaten Krankenversicherungen mit einer weiteren Steigerung der Arztgebühren um 7,6 % zu rechnen. Das derzeitige Verhandlungsangebot des Personalreferenten für die Gehaltsanpassungen aller 17.000 KAGes-MitarbeiterInnen liegt bei 2,2 %.
Vor dem Hintergrund der Kostenentwicklungen im Spitalsbereich und eines Budgetprovisoriums ist es die vorrangige Aufgabe des KAGes-Managements den medizinischen Fortschritt – dessen Kostensteigerungen deutlich über den Inflationsraten liegen – für die gesamte steirische Bevölkerung zu sichern.
Angesichts dieser Zahlen bezeichnet der KAGes-Vorstand die Presseaussendung der Ärztekammer für Steiermark vom 9.12.2005 als unhaltbar. Auf die höchst provokante Aussage betreffend gebotenen gewerkschaftlichen Nachhilfeunterricht bietet Vorstandsdirektor Ernst Hecke dem Spitalsärztevertreters Dr. Herwig Lindner Nachhilfeunterricht in solidarischer Gesinnung an.