Neuer Herzkatheter optimiert Diagnose und Therapie
Graz, am 25. September 2008 -
In der Klinischen Abteilung für Kardiologie an der Grazer Universitätsklinik für Innere Medizin profitieren Herzpatienten von der Vorteilen eines neuen, voll digitalen Zwei-Ebenen Herzkatheter-Arbeitsplatzes. Das neue Angiographiesystem von Philips bietet neue und noch schonendere Möglichkeiten in der Gefäßdiagnostik und –therapie, seine hohe Bildqualität bringt entscheidende Vorteile für Patient und Arzt.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Todesursache Nummer Eins. Schnelle Hilfe bei kardiologischen Beschwerden erfordern eine ebenso schnelle wie sichere Diagnose. Die kardiologische Abteilung der Grazer Uniklinik für Innere Medizin behandelt pro Jahr rund 20.000 Herzpatienten ambulant und rund 5.000 stationär. Dabei stellt die Koronarangiographie zum Nachweis von Engstellen der Herzkranzgefäße und deren Behebung (z.B. durch Stents) oder die Evaluierung von Herzklappenerkrankungen einen wesentlichen Anteil dieser Maßnahmen dar. Das neue Angiographie-System mit modernster Technologie ermöglicht dem 20-köpfigen Herzkatheter-Team eine schonendere - weil dosissparende - und effektivere Behandlung der Patienten. Wöchentlich werden mit dem neuen Herzkatheter rund 40 Patienten untersucht und behandelt.
Anatomische Details früher sichtbar machen
Für den KAGes-Vorstandsvorsitzenden DI Dr. Werner Leodolter bedeutet der neue topmoderne Herzkatheter einen weiteren diagnostisch-interventionellen Qualitätssprung in der Behandlung der steirischen HerzpatientInnen: „Mit diesem System lassen sich Untersuchungen durchführen, die früher undenkbar waren. Kleinste anatomische Details, die bislang schwer darstellbar waren, wie zum Beispiel Gefäßveränderungen, werden durch die spezielle digitale Bildgebung besser sichtbar gemacht und können dadurch rascher behandelt werden.“
Vor allem Akutpatienten profitieren laut Univ.-Prof. Dr. Burkert Pieske, Leiter der klinischen Abteilung für Kardiologie an der Grazer Uniklinik für Innere Medizin, vom neuen Philips-Angiografiesystem: „Dazu zählen Personen mit drohendem oder frischem Herzmuskelinfarkt, bei denen mittels der Koronarangiographie rasch die problematische Engstelle dargestellt, anschließend gedehnt und mit einem Stent, also einer Gefäßstütze, versorgt wird. Mit einer frühzeitigen Wiedereröffnung des verschlossenen Infarktgefäßes kann das vom Infarkt betroffene Herzmuskelareal klein und damit komplikationsarm gehalten werden. Weitere Eingriffsmöglichkeiten umfassen die Rotablation bei stark verkalkten Gefäßen oder Schirmverschlüsse bei angeborenen Defekten der Herztrennwände.“
Der Zeitfaktor spielt in der Behandlung von akuten Herzinfarkten eine enorme Rolle. Vor allem die ersten Stunden sind entscheidend für den Erfolg der Behandlung. Mehr als die Hälfte der Akutuntersuchungen erfolgen an der Klinischen Abteilung in der Nacht und am Wochenende. Deshalb steht das Herzkatheter-Team um Univ.-Prof. Dr. Burkert Pieske rund um die Uhr zur Verfügung.
Erhöhte Sicherheit bei invasiven Eingriffen
Die moderne Technologie dieses neuen Herzkathetergerätes erlaubt eine aussagekräftigere Diagnostik mit automatischen Vermessungs- und Analyse-funktionen und beschleunigt dadurch die Therapieentscheidungen. Mithilfe des integrierten intravaskularen Ultraschalls (IVUS) kann in den Herzkranzgefäßen die Größe des Verschlusses exakt bestimmt werden. Dies stellt einen wichtigen Sicherheitsfaktor bei invasiven Eingriffen dar, weil damit eine exaktere Auswahl und Platzierung von Stents in teilverschlossenen Kleingefäßen möglich ist.
Geringere Strahlenbelastung für Patienten
Untersuchungen bzw. Eingriffe wie Gefäßaufdehnungen können längere Durchleuchtungszeiten erfordern. Auch hier kann das neue Angiographie-System durch seine zielgenaue Dosierung punkten und somit die Strahlenbelastung für die Patienten so gering wie möglich halten. Neben einer konsequenten Strahlenfilterung ist das Philips Allura Xper System auch auf Rotationsangiographien ausgelegt und ermöglicht dadurch verschiedene Projektionen mit nur einer Kontrastmittel-Injektion. Dadurch kann die Strahlenbelastung für die PatientInnen deutlich reduziert werden, aber auch die Kosten der Behandlung fallen dadurch geringer aus.
Mit Ärzten entwickelte zukunftssichere Technologie
Robert Körbler, Geschäftsführer von Philips Healthcare Österreich: „In Partnerschaften mit Cath-Labs auf der ganze Welt hat Philips das System Allura Xper FD10/10 entwickelt.“ Die Fortschritte der interventionellen Kardiologie bringen immer komplexere Eingriffe, wobei die Prozesse zum Wohle des Patienten möglichst schnell, effizient und vor allem sicher sein müssen. Dazu benötigen die Kardiologen erstklassige Bildqualität bei möglichst geringer Dosis, raschen Zugang zu multi-Modality Information und einfach anzuwendende Bildbearbeitungswerkzeuge. Der Zwei-Ebenen-Flachdetektor von Allura Xper ermöglicht durch Xper (X-ray personalized) die individuelle Gestaltung der Prozesse und bietet eine erstklassige Geometrie und Bildqualität. Die Xper-Technologie verbessert die Behandlungsqualität, unterstützt den Behandlungsablauf und spart wertvolle Zeit.
Weitere Informationen:
KAGES, Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Helmut Meinhart
Tel: +43 (0) 316 340 5425
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