Präsentation der Ergebnisse des Architekturwettbewerbes Zielplanung Chirurgieblock am LKH-Univ. Klinikum Graz
Graz, am 21. November 2008
Als Vorbereitung für die Realisierung der Zielplanung Chirurgie am LKH-Univ.Klinikum Graz wurde ein zweistufiger EU-weit ausgeschriebener Architekturwettbewerb durchgeführt. In einer Jurysitzung wurde das Projekt der Bietergemeinschaft Pernthaler & Pernthaler & Lorenz als Siegerprojekt ermittelt. Das Siegerprojekt, aber auch die weiteren Wettbewerbsarbeiten werden ab 21. November 2008 im alten Chirurgiehörsaal im Altbau des Chirurgieblocks ausgestellt.
Chirurgieblock im LKH – Univ. Klinikum Graz
Der Chirurgieblock im LKH - Univ. Klinikum Graz besteht in seiner Grundstruktur ausdem aus der Entstehungszeit des Klinikums Graz stammenden Altbau und dem inden Anfang der Siebzigerjahre des letzten Jahrhunderts hinzugefügtenzehngeschossigen Chirurgiehochhauses. Im Laufe der letzten Dekaden wurdenzahlreiche Um-, Zu- und Sanierungsmaßnahmen innerhalb des Chirurgiekomplexesvorgenommen.
Zielplanung Chirurgie: Gesamtsanierung in vier Bauetappen
Seit Jahren wird an der Planung für den Chirurgieblock am LKH – Univ. KlinikumGraz gearbeitet, um ein modernes Chirurgiezentrum auf neuestem Stand dermedizinischen Entwicklung zu errichten.Die Gesamtsanierung der Chirurgie (Zielplanung Chirurgie) aus dem ProgrammLKH 2020 wird in vier Hauptbauetappen innerhalb eines Zeithorizonts von etwa 14bis 16 Jahren erfolgen. Die erste Bauetappe, der 9-geschossige Zubau Süd, dientvorerst als Rochadefläche für die Baufreimachung des Chirurgiehochhauses und istin weiterer Folge ein fixer Bestandteil des Chirurgieblockes. In den weiteren dreiHauptbauetappen werden stufenweise das bestehende Chirurgiehochhaus und derAltbau saniert.
Geplant ist eine Umsetzung der umfassenden Sanierungsmaßnahmen in folgenden vier Bauetappen:
Bauetappe 1a und b: Zubau Süd und Errichtung Funktionstrakt
Bauetappe 2a: C-Trakt und Überplattung im Innenhof
Bauetappe 2b: Aufstockung Funktionstrakt
Bauetappe 3a und b: B-Trakt und Zubau West
Bauetappe 4a: A-Trakt
Zeitlicher Ablauf für die Bauetappe 1
Beauftragung Projektsteuerung und Generalplanung Mitte 2009
Fertigstellung Entwurf- /Einreichplanung inkl. Behördenverfahren Frühjahr 2010
Baubeginn Mitte 2011
Baufertigstellung Ende 2013
Kontakt
Dipl.-Ing. Michael Pansinger
+43 (0) 316 340 5377
Beilagen
- Siegerprojekt der Bietergemeinschaft Pernthaler & Pernthaler & Lorenz
- Grundriss des Siegerprojektes
- Auszug aus der Jury-Beschreibung des Siegerprojektes
- Graphische Übersicht der Bauetappen
Das Projekt setzt die Erweiterung des Hochhaustraktes mit einem geknickten Baukörper Richtung Leonhardplatz fort. Der Funktionstrakt ist in den Hauptbaukörper eingeschoben und reicht an der Ostseite relativ nahe an das Gebäude der Radiologie. Dadurch erscheint der fußläufige Durchgang vom Leonhardplatz in seiner Attraktivität eingeschränkt.
Die Fassade des Pflegetraktes wird als einfache Putzfassade mit Fenstertüren gestaltet, der mit Abstand ein System aus beweglichen Sonnenschutzelementen vorgelagert ist.
Mit einem leichten Flugdach, auf dessen Niveau auch die Hubschrauberlandeplätze liegen, wird das Projekt nach oben abgeschlossen.
Es wird empfohlen, den Baukörper des Funktionstraktes nach Westen zu verschwenken, so dass der fußläufige Zugang vom Leonhardplatz, der für Besucher, Patienten und Personal, die mit der Straßenbahn das Krankenhaus erreichen, eine Art Hauptzugang ins Krankenhausareal darstellt, entsprechend aufgewertet wird. Dies ist aufgrund der vorhandenen westlichen Freiflächen beim Projekt leicht möglich.
Die Gestaltung der Fassade durch bewegliche Sonnenschutzelemente wird als interessantes Konzept gesehen, da durch die dem Sonnenstand folgende Bewegung dieser Elemente auf poetische Weise der Tagesrhythmus am Gebäude wiedergespiegelt wird. Bei der weiteren Planung ist auf die Funktionalität dieses Systems besonders Augenmerk zu legen. Es ist auf jedem Fall erforderlich, dass die Fenster der Patientenzimmer öffenbar ausgeführt werden.
Bei den Grundrissen der Stationen ist eine Verlegung der Leitstelle als in die Nähe des Eingangbereiches der Station ist notwendig. Dabei ist auf die Anforderungen des ArbeitnehmerInnenschutzes zu achten. Auf der Ebene der Intensivstation sollte der Erschließungskern natürlich belichtet werden.
Generell attestiert die Jury dem vorliegenden Entwurf hohes funktionelles und architektonisches Potenzial für die Lösung der komplexen Aufgaben des zukünftigen Chirurgieblocks.
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