Spatenstichfeier der ersten Bauetappe Akutgeriatrie und Remobilisation im LKH Mürzzuschlag-Mariazell
Mürzzuschlag, am 24. August 2010 -
Spatenstich am LKH Mürzzuschlag-Mariazell
Spital geht zukunftsweisenden Schritt
Zum Vorreiter im österreichischen Spitalswesen avancierte in den letzten Jahren das LKH Mürzzuschlag-Mariazell. Mit der Einführung eines beispielgebenden Umweltmanagementsystems, mit der Inbetriebnahme des ersten steirischen Gesundheitszentrums am LKH Mürzzuschlag und mit der Umwandlung von internen Betten in Betten für Akutgeriatrie und Remobilisation hat das Haus in Hinblick auf die künftigen Herausforderungen einen vielbeachteten Weg beschritten.
Die steigende demografische Überalterung unserer Gesellschaft fordert unser Gesundheitssystem und auch die Spitäler in hohem Maße. Für renommierte Gesundheits- und Spitalsexperten ist eine bedarfsgerechte Anpassung der Behandlungs- und Betreuungsangebote für ältere und alte Menschen unabdingbar. Das KAGes-Management hat bereits sehr frühzeitig auf den geänderten Leistungsbedarf reagiert und 15 Betten provisorisch für Akutgeriatrie und Remobilisation in Betrieb genommen. Mit der Adaptierung der Station für Akutgeriatrie und Remobilisation wird die Anzahl der Betten auf 24 erhöht. Das Bauprojekt umfasst zusätzlich die Adaptierung der Therapiebereiche sowie die Modernisierung der Medizinischen Station. Durch den erhöhten Platzbedarf der Station für Akutgeriatrie und Remobilisation wird ein Zubau im Norden notwendig.
Mit einem Gesamtinvestitionsaufwand in der Höhe von knapp sechs Millionen Euro wird das Bauprojekt in 18 Monaten durchgeführt. Bei geplantem Projektverlauf wird die Station für Akutgeriatrie und Remobilisation im ersten Quartal 2012 fertiggestellt. Aufgrund der bekannt hohen regionalen Wertschöpfung von KAGes-Bauten bedeutet dieses Bauvorhaben auch einen starken Impuls für die heimische Bauwirtschaft.
Gesundheitslandesrätin Dr.in Bettina Vollath streicht die Vorreiterrolle des LKH-Mürzzuschlag-Mariazell hervor: „Gesundheit muss in allen Lebensphasen und Lebenswelten erreichbar sein und dabei geht es natürlich auch darum, gesund alt werden zu können. Unser gesundheitspolitisches Ziel ist es, die Steirerinnen und Steirer beim Erhalt ihrer Lebensqualität und möglichst langer Gesundheit zu unterstützen. Eine gezielte, bedarfsgerechte und systematische Gesundheits-vorsorge auch im Alter hilft, chronische Krankheiten und Pflegebedürftigkeit zu vermeiden. Der bedarfsgerechten Anpassung der Behandlungs- und Betreuungs-angebote hat das LKH Mürzzuschlag mit der Umwandlung interner Betten in Akutgeriatrie und Remobilisation frühzeitig Rechnung getragen. Als Vorreiter darf sich das LKH bezeichnen, denn hier im Verwaltungsgebäude des LKH Mürzzuschlag wurde im Juli diesen Jahres auch unser erstes steirisches Gesundheitszentrum eröffnet. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten funktioniert beispielhaft und darüber freue ich mich ganz besonders, denn wir alle arbeiten gemeinsam für ein Ziel: Eine leistbare, qualitative hochwertige Gesundheits-versorgung für alle Steierinnen und Steirer."
Das Bauvorhaben im Detail:
Das Projekt umfasst einen Zubau im Norden des Gebäudes des LKH Mürzzuschlag sowie Adaptierungen der bestehenden Stationen im Erdgeschoss, im ersten Obergeschoss und im Kellergeschoss.
Im Kellergeschoss wird der Großteil der Physiotherapie untergebracht. Weitere physiotherapeutische Therapiemöglichkeiten gibt es auf der neu geschaffenen Akutgeriatrie (AG) und Remobilisationsstation (REM) im Erdgeschoss. Dieser Therapiebereich ist ausschließlich den stationären AG/REM-Patienten vorbehalten.
Im Untergeschoss werden Räumlichkeiten für Fangotherapien, Zellenbad und Massagen sowie der Gruppenraum geschaffen, sodass ambulante Patienten auch einen direkten Zugang zum Physiotherapiebereich haben. Neu gestaltet wird der Warte- und Anmeldebereich für die Physiotherapie/Rheumatologie.
Im Erdgeschoss findet die neu gestaltete und erweiterte AG/REM-Station mit 24 Betten Platz. Es werden unter Rücksichtnahme auf den Raumbestand vier Vierbettzimmer, zwei Dreibettzimmer und ein Zweibettzimmer errichtet. Der Flächenstandard liegt auf der AG/REM-Station mit 32 m² pro Bett im Vergleich zu Pflegestationen (22 m² pro Bett) deutlich höher. Dieser höhere Flächenbedarf bedingt größere Zimmer mit größeren Sanitärbereichen. Dieser Sachverhalt und auch die Erfordernis zusätzlicher Therapieräume machen einen Zubau unumgänglich. Erweitert und modernisiert wird der Stationsstützpunkt. Die großzügig gestaltete Übungsküche wird im Anschluss an den Aufenthaltsraum platziert und ist räumlich durch eine mobile Trennwand trennbar. Im Erdgeschoss befindet sich der Raum für die Ergotherapie. Dieser ist auch für Besprechungen und geriatrische Assessments nutzbar. Ein Raum für manuelle Physiotherapie sowie ein mit EDV-Geräten ausgestatteter Arbeitsraum werden ebenso errichtet. Letzterer kann auch von den Logotherapeuten sowie den Sozialarbeitern mitbenutzt werden.
Im ersten Obergeschoss wird die Pflegestation für Innere Medizin mit insgesamt 26 Betten (exklusive der 4 Betten der Herzüberwachung) neu gestaltet. Die Zimmer werden mit eigenen Sanitärzellen, die vom Zimmer aus begehbar sind, ausgestattet. Ebenfalls erweitert und modernisiert wird der Stationsstützpunkt.
Baubeginn Abbruch...........................................................................................Juli 2010
Baubeginn Rohbau .....................................................................................August 2010
Inbetriebnahme ......................................................................................1. Quartal 2012
Bauzeit .......................................................................................................... 18 Monate
Gesamte Umbaufläche.......................................................................... 1 472 m² davon Bestand ............................................................................................................. 975 m²
davon Zubau ..................................................................................................... 497 m²