Handhygiene-Offensive gegen Krankenhauskeime
70.000 Proben an neuralgischen Plätzen entnimmt und analysiert das Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie (IKM) der KAGes jährlich, um die hohen Hygienestandards in ihren Krankenanstalten zu überprüfen und zu gewährleisten. Zu diesen Standards gehört auch die hygienische Händedesinfektion, eine der effektivsten Maßnahmen gegen Krankenhausinfektionen. Die Bemühungen der KAGes-Krankenanstalten in Sachen Handhygiene wurden in den letzten Jahren immer wieder honoriert, weshalb die Häuser am internationalen Tag der Handhygiene eine stolze „Medaillenbilanz" vorweisen können.
„Unsere Hände sind die Hauptüberträger von Bakterien, Viren, Pilzen und anderen schädlichen Keimen. Über zwei Drittel der Krankenhausinfektionen sind kontaktassoziiert und davon werden rund 80 Prozent im wahrsten Sinne des Wortes von Hand zu Hand weitergegeben.", so OA Dr. Klaus Vander, Leiter des IKM. Immerhin befinden sich auf den Händen einer Person 100 bis 1.000 Keime pro Quadratzentimeter - nach einer Händedesinfektion überlebt von 100.000 Keimen maximal einer. Dementsprechend reduzieren richtig desinfizierte Hände das Übertragungsrisiko von Erregern beträchtlich und schützen somit Patienten wie Spitalspersonal gleichermaßen.
Die KAGes-Spitäler gehen in punkto Handhygiene beispielgebend vor. Zahlreiche Aktivitäten wurden hier in den letzten Jahren durchgeführt, wie die „Saubere Hände"-Aktionstage oder die Schulungen des Personals durch Hygiene-Fachkräfte. Neben den Mitarbeitern werden zukünftig auch Patienten und Besucher stärker auf die Thematik aufmerksam gemacht. Diese Händedesinfektion ist schnell erledigt und zudem schonender als eine Handwäsche mit normaler Seife.
Die Maßnahmen in den Krankenanstalten fanden bereits ihre Würdigung auf internationaler Ebene durch die Zertifizierung des Institutes für Hygiene und Umweltmedizin der Charité, Universitätsmedizin Berlin. Beispielsweise erhielt das LKH Hartberg als eines von zwei österreichischen Spitälern das Gold-Zertifikat. Weitere Auszeichnungen des renommierten Institutes wurden an die Landeskrankenhäuser Bruck, Deutschlandsberg, Leoben, Judenburg-Knittelfeld, Stolzalpe und Voitsberg (Silber-Zertifikat) sowie Hörgas-Enzenbach, Graz West, Mürzzuschlag-Mariazell, Rottenmann-Bad Aussee, Wagna, Weiz und an die LSF Graz (Bronze-Zertifikat) vergeben.