Klimaschutzbericht
Klimaschutz und insbesondere die Reduktion von Treibhausgasen stellen eine der größten globalen gesellschaftlichen Herausforderungen für die nächsten Jahrzehnte dar. Klimaschutz trifft und fordert uns alle. Ein positives Beispiel für erfolgreiche unternehmerische Umweltarbeit liefert die KAGes. Der neue Klimaschutzbericht belegt, dass der eingeschlagene ökologische Kurs der KAGes-Spitäler beispielgebend für Österreich ist.
KAGes-Spitäler sind spitzenmedizinische Zentren und zugleich Großbetriebe mit enormer ökologischer Relevanz. 17.000 Mitarbeiter in 18 Krankenanstalten an 24 Standorten sowie 4 Landespflegezentren bieten ein großes Potential, um der Verantwortung eines Krankenhauses als Gesundheitsdienstleister gerecht zu werden und als Multiplikator zu wirken. Schon frühzeitig in den 90er Jahren führte die KAGes als erstes Spitalsunternehmen die Abfalltrennung ein und schloss lokale Abfallverbrennungsanlagen an den LKH-Standorten. Heute ist die KAGes österreichweiter ökologischer Benchmarker im Spitalsbereich.
2010 hat sich die KAGes ehrgeizige Klimaschutzziele bis 2020 gesetzt, die denBundesvorgaben entsprechen. So wollen die KAGes-Spitäler - bezogen auf das Basisjahr 2005 - ihre Treibhaus-Emissionen um 16 Prozent senken, den Energieverbrauch um 16 Prozent reduzieren und den Anteil an erneuerbarer Energie auf 34 Prozent erhöhen.
Das 2011 gestartete KAGes-Klimaschutzprogramm trägt mittlerweile beachtliche Früchte. Die Evaluierung des Programmes belegt, dass die Richtung des eingeschlagenen Weges stimmt und man auch mit hohem Tempo unterwegs ist. Insgesamt wurden bis 2020 160 Maßnahmen in den Handlungsfeldern Gebäude, Mobilität, Beschaffung und Kommunikation festgelegt. Ende 2013 waren bereits 55 Prozent der Maßnahmen umgesetzt und 27,5 Prozent befanden sich in Umsetzung.
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Seit 2005 konnten die KAGes-Spitäler ihren jährlichen Gesamtenergieverbrauch um rund 17.000 Megawattstunden (6,5 Prozent) senken. Damit wurden bereits 50 Prozent des angestrebten Zieles für 2020 erreicht.
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Das Ziel, den Anteil an erneuerbarer Energie von rund 24 Prozent bis 2020 auf 34 Prozent zu steigern, wurde bereits deutlich übererfüllt. Derzeit liegen die KAGes-Spitäler bei über 47 Prozent Anteil an erneuerbarer Energie. Die Haupteinflussfaktoren sind dafür die Einkaufsstrategie der KAGes von 100 Prozent Ökostrom sowie der Fernwärmeausbau und die Nutzung von Geothermie.
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Erfreulich ist auch die Entwicklung bei den CO2-Emissionen. Gegenüber 2005 konnten die gesamten Emissionen um mehr als die Hälfte um insgesamt 31.500 Tonnen, reduziert werden. Damit konnte sehr frühzeitig der Zielwert von 2020 nicht nur erreicht, sondern sogar deutlich übertroffen werden.
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Mit „Nachhaltigkeit" wurde ein zusätzlicher wesentlicher Indikator eingeführt. Dieser erweitert die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit, die mit den bereits bestehenden Indikatoren abgebildet wird, um die Standortqualität und sozioökonomische Faktoren. Anhand von gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft erarbeiteten Steckbriefen findet eine Gebäudebewertung und optional eine Zertifizierung statt, bei der sich die KAGes das Ziel gesetzt hat, mindestens die Kategorie „Silber" zu erreichen. Mit dem Modell des nachhaltigen Krankenhausbaues und der Richtlinie „Klimafreundliche Baustoffe" gibt es eine starke ökologische Ausrichtung sämtlicher KAGes-Bauten. Beispielsweise konnten bei der Generalsanierung der Grazer Frauenklinik Umweltschadstoffe im Ausmaß von insgesamt 240 Tonnen an C02-Äquivalenten vermieden werden. Eine Schadstoffmenge, die ein Auto bei 45 Erdumrundungen ausstößt.
Für die beiden KAGes-Vorstände Univ.- Prof. Dr. Karlheinz Tscheliessnigg und Dipl. KHBW Ernst Fartek, MBA bestätigt die Evaluierung den eingeschlagenen Weg: „Klimaschutz trifft uns alle und fordert die gesamte Gesellschaft. Die Zwischenbilanz unseres Klimaschutzprogrammes zeigt, dass unsere getroffenen Maßnahmen hoch wirksam sind und schnell greifen. Mit unserer engagierten Umweltarbeit und den erzielten Ergebnissen für eine klimafreundlichere Steiermark wollen wir viele andere motivieren, Ökologie und Umweltschutz noch mehr unternehmerisch zu verankern."