1. Dezember: Welt-AIDS-Tag
HIV/AIDS mutiert zur chronischen Krankheit
Nach UNAIDS-Schätzungen leben derzeit 35 Millionen Menschen mit dem Humanen Immunschwäche Virus (HIV). Mit einer neuen Strategie will die WHO die Ausbreitung von HIV/AIDS bis 2030 in den Griff bekommen.
In der Steiermark gab es heuer in den ersten drei Quartalen 32 von Labors gemeldete HIV-Diagnosen. Dank der Früchte tragenden steirischen Präventionsarbeit sind seit 2011 die Zahlen der neu diagnostizierten HIV-Fälle in der Steiermark merklich rückläufig.
Die Behandlung von HIV/AIDS hat sich im letzten Jahrzehnt deutlich verbessert. Neue Therapiemöglichkeiten haben dem Verlauf der HIV-Erkrankung ein neues, anderes Gesicht verliehen. Aus der todbringenden Krankheit ist eine chronische Erkrankung geworden.
In der Steiermark hat sich das LKH Graz West mit der Infektions-Station an der Abteilung für Innere Medizin auf die Behandlung von HIV-Patienten spezialisiert. Auf der Infektionsstation stehen derzeit vier Isoliereinheiten mit insgesamt acht Betten zur Verfügung und es wird eine Infektionsambulanz betrieben. Diese ist die einzige derartige Einrichtung im südost-österreichischen Raum. Die medizinische und psychosoziale Betreuung von HIV-Infizierten wird durch ein alterndes Patientenkollektiv und damit vermehrt auftretenden Begleiterkrankungen immer komplexer und zeitaufwendiger.
KAGes-Vorstandsvorsitzender Univ. Prof. Dr. Karlheinz Tscheliessnigg betont: Die ausgezeichnete Qualität der Betreuung der südostösterreichischen HIV-Patienten ist neben der hohen Kompetenz des behandelnden Teams auch das Ergebnis der gelungenen Schwerpunktsetzung. Mit der Infektionseinrichtung am LKH Graz West bieten wir unseren HIV-infizierten Patienten eine Betreuung an, die am letzten wissenschaftlichen Stand steht und höchstem internationalen Niveau entspricht. Dank der Schaffung dieser hochspezialisierten Einrichtung können die Fachärzte modernste und bewährte Therapieansätze rasch anwenden."