Innovationspreis für klimafreundliche Anlage am LKH-Universitätsklinikum Graz
Die neue Wärme-Kälte-Kopplungsanlage am LKH-Univ. Klinikum Graz nutzt die vorhandene Abwärme des Krankenhauses zur Erzeugung von Kälte und Wärme und hilft damit kostengünstig sowie umweltfreundlich den stetig steigenden Energiebedarf des Klinikums zu decken. Für dieses beispielgebende innovative Projekt erhielt die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes) am 6. Mai den Innovations- und Nachhaltigkeitspreis 2025 des Österreichischen Verbands Grüner Krankenhäuser (ÖVGK).
In Krankenhäusern besteht das ganze Jahr über ein großer Bedarf an Kälte und an Wärme: OP-Bereiche und medizintechnische Großgeräte wie beispielsweise MRT (Magnetresonanztomographen) müssen jahreszeitenunabhängig gekühlt werden, während die Warmwasserbereitung und Luftentfeuchtung ebenfalls ganzjährig Wärme benötigen. Um den stetig steigenden Energiebedarf des LKH-Univ. Klinikum Graz auch in Zukunft decken zu können, wurde Ende vergangenen Jahres eine neue Anlage zur Wärme-Kälte-Kopplung in Betrieb genommen. Diese wandelt vorhandene Abwärme in nutzbare Energie (Wärme und Kälte) um und erreicht einen „Coefficient of Performance“ (= Einheit zur Berechnung des Wirkungsgrades) von bis zu 6,5 – während klassische Wärmepumpen bei Werten von 3 bis 5 rangieren.
Für dieses Projekt wurde die KAGes nun bei der Verleihung der Innovations- und Nachhaltigkeitspreise des ÖVGK mit dem zweiten Platz in der Kategorie Österreich prämiert. Diese Auszeichnung wurde erst zum zweiten Mal vergeben, wobei auch im Vorjahr ein Projekt des LKH- Univ. Klinikum Graz den ersten Preis erhielt, nämlich die „Sanfte Mitarbeiter*innen-Mobilität“.
Hohe Effizienz und Kostensenkung
„Mit einer eigenen Klima- und Energiestrategie verfolgt die KAGes das Ziel, bis zum Jahr 2040 bei direkt vom Unternehmen verursachten Emissionen klimaneutral zu sein. Die hocheffiziente Wärme-Kälte-Kopplung ist ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg und spart im Vergleich zur bisherigen Energieversorgung jährlich bis zu 1.480 Tonnen CO2 ein“, erklärt der KAGes-Vorstand für Finanzen und Technik, Mag. DDr. Ulf Drabek, MSc MBA.
„Durch die neue Anlage sinken die Kosten für die Energiebereitstellung, wodurch mehr finanzielle Mittel für andere Bereiche der KAGes-Gesundheitsversorgung frei werden“, ergänzt Univ.-Prof. Ing. Dr. Dr. h.c. Gerhard Stark, Vorstandsvorsitzender der KAGes.
Die Planung und Implementierung der passgenau für das Klinikum entworfenen Anlage zur Wärme-Kälte-Kopplung wurde als Kooperation der Fachabteilung Technik und Bau in der KAGes-Direktion Technik und IT und dem Bereich Technik, Schwerpunkt Haustechnik am LKH-Univ. Klinikum Graz umgesetzt.
„Durch ihre enorme Effizienz hat die Anlage hohen Innovationscharakter und kann auch als Best-Practice-Beispiel für andere Krankenanstalten dienen“, hebt HR Ing. Mag. Thomas Hofer, KAGes-Direktor für Technik und IT, hervor.
„Der Innovationspreis des Verbands Grüner Krankenhäuser ist eine wertvolle Anerkennung für unseren konsequenten Weg zu einer nachhaltigen Gesundheitsversorgung. Mit Projekten wie der Kälte-Wärme-Kopplung zeigen wir am LKH-Universitätsklinikum Graz, wie sich ökologische Innovation und medizinische Exzellenz erfolgreich verbinden lassen – zum Wohle kommender Generationen“, betont Mag. Gebhard Falzberger, Betriebsdirektor des LKH-Univ. Klinikum Graz.
Daten & Fakten
Der Innovations- und Nachhaltigkeitspreis des ÖVGK wurde heuer zum zweiten Mal vergeben, mit Preisträgern in den Kategorien Wien, Österreich und heuer auch in Form des Sonderpreises Hitzeschutz.
Die Verleihung erfolgte im Rahmen des 66. Kongresses für Krankenhausmanagement, der von 5. bis 7. Mai in Wien stattgefunden hat.
Mit ihrer Gesamtkälteleistung von 600 kW, Wärmeleistung für Heizungswasser von 700 kW und 150 kW zur Unterstützung der Warmwasserbereitung trägt die preisgekrönte Anlage deutlich zur nachhaltigen Energiebereitstellung am LKH-Universitätsklinikum Graz bei.
Mag. (FH) Nicole Friesenbichler, MA
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