mobiREM Steiermark

Was ist mobiREM?

© Konstantinov

mobiREM steht für mobile geriatrische Remobilisation und ergänzt die bereits etablierten Angebote an tagesambulanter und stationärer Remobilisation, die zukünftig kombiniert oder gegebenenfalls ersetzt werden können. Bei mobiREM kommt das mobile geriatrische Team zu den Patient*innen nach Hause und nutzt die häusliche Umgebung als Trainingsfeld. Dabei werden auch pflegende Angehörige bestmöglich einbezogen. Ziel ist die Wiedererlangung einer größtmöglichen Selbstständigkeit im Alltag und ein „Daheim sein Können“ so lange wie möglich zu gewährleisten. Pflegebedürftigkeit soll hinausgezögert und bestenfalls hintangehalten werden. Das multiprofessionelle Team besteht aus Ärzt*innen, Physiotherapeut*innen, Ergotherapeut*innen und Sozialarbeiter*innen sowie gegebenenfalls weiteren Berufsgruppen, die über Wissen und Erfahrung in der Arbeit mit geriatrischen Patient*innen verfügen.

Information für Patient*innen

© Adobe Stock/Rido

Das Ziel von mobiREM ist, dass Sie im Alltag wieder selbstständig werden und so lange als möglich zu Hause bleiben können. Dafür kommt das mobiREM-Team zu Ihnen nach Hause. Die Probleme werden dort gelöst, wo sie auftreten. Somit wird der Alltag mit seinen Anforderungen an die alltägliche Lebensführung zum Übungs- und Trainingsfeld. Durch das Training werden die Mobilität und Selbstständigkeit wiederhergestellt und verbessert. Ihre Angehörigen können bei den Behandlungen dabei sein und sie lernen worauf auch sie achten können. Die Behandlungen werden an Ihren normalen Tagesablauf angepasst. Die basismedizinische Versorgung bleibt bei den Hausärzt*innen. Auch eine notwendige pflegerische Betreuung wird nicht durch mobiREM ersetzt.

Eine Teilnahme am mobiREM-Programm ist für ältere Menschen mit mehreren Grunderkrankungen mit einer Beeinträchtigung nach einer akuten Krankheit, Unfall oder Operation, nach der Entlassung aus dem Krankenhaus möglich, sofern eine Therapie weitergeführt werden soll. Voraussetzung ist, dass die Grundversorgung zu Hause (z.B. Pflege, Essen) gewährleistet ist und ein Bedarf an einer geriatrischen Behandlung mit unterschiedlichen Berufsgruppen besteht. Das heißt, dass zum Beispiel nicht nur ein alleiniger Bedarf an Physiotherapie besteht.

Bei mobiREM kommt das Team zu Ihnen nach Hause. Die Probleme werden dort gelöst, wo sie auftreten. Somit wird der Alltag mit seinen Anforderungen an die alltägliche Lebensführung zum Übungs- und Trainingsfeld. Ihre Angehörigen können bei den Behandlungen dabei sein und sie lernen worauf auch sie achten können. Die Behandlungen werden an Ihren normalen Tagesablauf angepasst. Bei mobiREM gibt es die gleichen Therapiemöglichkeiten wie bei der stationären Behandlung auf einer Remobilisationsstation.

© Adobe Stock/Robert Kneschke

Die Anmeldung zum mobiREM-Programm erfolgt durch die behandelnden Ärzt*innen im Krankenhaus oder Ihre*n Hausarzt*ärztin.

Nachdem das Formular mit ihrer Anmeldung bei uns eingelangt ist, wird dieses vom mobiREM-Team begutachtet. Zeitnah wird der*die Zuweiser*in über eine Zu- oder Absage informiert.

Nach der Zusage ruft der*die Koordinator*in Sie an, um einen Termin für den ersten mobiREM-Besuch zu vereinbaren. Beim ersten Besuch werden Sie von einem Mitglied des mobiREM-Teams untersucht. Nach abgeschlossener geriatrischer Ersteinschätzung werden mit Ihnen das Ziel der Remobilisation und die Anzahl der Therapien festgelegt. Gerne kann auch eine Vertrauensperson von Ihnen dabei sein.

Über mehrere Wochen werden Sie zu Hause etwa zwei bis dreimal pro Woche (Montag – Freitag) beraten und therapiert. Die Anzahl der Therapien und die Dauer der einzelnen Einheiten werden mit Ihnen gemeinsam, abhängig von Ihrem gesundheitlichen Zustand, vereinbart.

Nach dem ersten mobiREM-Besuch wird festgelegt, welche Mitglieder des mobiREM-Team sie betreuen werden. Das hängt davon ab, welches Akutereignis sie hatten und welche medizinische Problemstellungen in Ihrem Alltag relevant sind. Das Team besteht aus Ärzt*innen, Therapeut*innen, Sozialarbeiter*innen und bei Bedarf auch aus weiteren Berufsgruppen. Alle haben Wissen und Erfahrung in der Arbeit mit älteren Menschen.

Ärzt*in

Der*die Arzt*Ärztin führt die Erstuntersuchung und das Erstgespräch mit Ihnen durch. Als Leitung des mobiREM-Teams entscheidet der*die Arzt*Ärztin über Zu- oder Absage. Der*die Arzt*Ärztin koordiniert die mobiREM-Maßnahmen und erstellt einen mobiREM-Befund und den mobiREM-Abschlussbericht.


Physiotherapeut*in

Der*die Physiotherapeut*in unterstützt bei der Wiedererlangung der Selbstständigkeit im Bereich Mobilität und verbessert die körperlichen Funktionen. Sie passen Hilfsmittel an (z.B. Rollmobil, Aufstehhilfen…) und erklären Ihnen, wie diese handzuhaben sind.


Ergotherapeut*in

Der*die Ergotherapeut*in trainiert mit Ihnen alltagsrelevante Aktivitäten, z.B. Waschen und Anziehen. Sie passen Hilfsmittel, z.B. Greifzange an und erklären Ihnen, wie sie damit umgehen. Der*die Ergotherapeut*in arbeitet mit Ihnen an der Verbesserung Ihrer sensomotorischen und neuropsychologischen Fähigkeiten (z.B. Gleichgewicht und Gedächtnis).


Sozialarbeiter*in

Der*die Sozialarbeiter*in berät Sie und ggf. Ihre Vertrauensperson darin, welche Unterstützung (z.B. Pflegegeldansuchen, Vermittlung von Besuchsdiensten, mobile Dienste…) Ihnen helfen kann und vermittelt Sie bei Bedarf an die zuständigen Stellen. Dabei arbeitet er*sie mit anderen Einrichtungen zusammen.


Koordinator*in

Der*die Koordinator*in ist Ihre Ansprechperson für alle organisatorischen Angelegenheiten.

Sie erarbeiten das Therapieprogramm gemeinsam mit den Therapeut*innen. In der Zwischenzeit trainieren Sie selbst oder mit Unterstützung Ihrer Angehörigen. Wir bitten Sie auch, Ihren Wohnraum entsprechend der Empfehlungen des mobiREM-Teams anzupassen.

Wenn zwischen den Therapien Fragen auftauchen, schreiben Sie diese bitte auf. Beim nächsten Besuch werden wir mit Ihnen gemeinsam Ihre Fragen besprechen.

Derzeit ist mobiREM für alle Patient*innen mit Krankenversicherung in Österreich und Wohnort in der Steiermark kostenlos. mobiREM wird vom Gesundheitsfonds Steiermark und von den Krankenversicherungsträgern finanziert.

Häufige Fragen und Kontakt

Bei akuten Schmerzen wenden Sie sich umgehend an den*die Hausarzt*ärztin. Sie unterbrechen das selbständige Übungsprogramm und besprechen das Problem beim nächsten Termin mit unserem Team.

Wenn Sie an einer akuten Erkrankung leiden oder sich Ihr Zustandsbild so verändert hat, dass Sie mobiREM nicht mehr in Anspruch nehmen können oder unterbrechen müssen, kontaktieren Sie bitte Ihren*Ihre Hausarzt*Hausärztin und unser mobiREM-Team.

Bitte rufen Sie die Koordination Ihres mobiREM-Teams zeitnah an, um einen neuen Termin zu vereinbaren.

Bitte besprechen Sie dies beim nächsten Hausbesuch mit uns.

Ich habe noch eine Frage. Wer hilft mir weiter?

Bitte schreiben Sie uns ein Email: koordination.mobirem@kages.at oder rufen Sie uns an: 0316/340-5585

 

 

mobiREM-Teams

© KAGes

mobiREM-Team GU Nord

Kontakt:

Einzugsgebiet: Gratkorn, Peggau, Sankt Bartholomä, Sankt Oswald bei Plankenwarth, Sankt Radegund bei Graz, Semriach, Stattegg, Stiwoll, Thal, Übelbach, Weinitzen, Deutschfeistritz, Frohnleiten, Gratwein-Straßengel, Hitzendorf, Stadt Graz Bezirke Andritz, Gösting


 

mobiREM-Team GU Süd

Kontakt:

Einzugsgebiet: Feldkirchen bei Graz, Gössendorf, Hart bei Graz, Haselsdorf-Tobelbad, Hausmannstätten, Kalsdorf bei Gaz, Laßnitzhöhe, Lieboch, Vasoldsberg, Werndorf, Wundschuh, Dobl-Zwaring, Fernitz-Mellach, Nestelbach bei Graz, Raaba-Grambach, Sankt Marein bei Graz, Seiersberg-Pirka, Premstätten


 

© Krankenhaus der Elisabethinen

mobiREM-Team Elisabethinen

Kontakt:

Einzugsgebiet: Stadt Graz Bezirke: Eggenberg, Lend, Wetzelsdorf, Gries, Straßgang, Puntigam


 

© GGZ

mobiREM-Team Albert Schweitzer Klinik

Kontakt:

Einzugsgebiet: Stadt Graz Bezirke: Geidorf, Mariatrost, Innere Stadt, Ries, Waltendorf, St. Leonhard, Jakomini, St. Peter, Liebenau


 

© KAGes

mobiREM-Team Bad Radkersburg

Kontakt:

Einzugsgebiet: Halbenrein, Jagerberg, Kapfenstein, Klöch, Murfeld, Tieschen, Bad Gleichenberg, Bad Radkersburg, Deutsch Goritz, Gnas, Mureck, St. Anna am Aigen, St. Peter am Ottersbach, Straden


 

© KAGes

mobiREM-Team Voitsberg

Kontakt:

Einzugsgebiet: Krottendorf-Gaisfeld, Ligist, Mooskirchen, Rosental an der Kainach, Sankt Martin am Wöllmißberg, Stallhofen, Voitsberg, Bärnbach, Edelschrott, Geistthal-Södingberg, Hirschegg-Pack, Kainach bei Voitsberg, Köflach, Maria Lankowitz, Söding-Sankt Johann

mobiREM-Team GU Nord

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Kontakt:

Einzugsgebiet: Gratkorn, Peggau, Sankt Bartholomä, Sankt Oswald bei Plankenwarth, Sankt Radegund bei Graz, Semriach, Stattegg, Stiwoll, Thal, Übelbach, Weinitzen, Deutschfeistritz, Frohnleiten, Gratwein-Straßengel, Hitzendorf, Stadt Graz Bezirke Andritz, Gösting


 

mobiREM-Team GU Süd

Kontakt:

Einzugsgebiet: Feldkirchen bei Graz, Gössendorf, Hart bei Graz, Haselsdorf-Tobelbad, Hausmannstätten, Kalsdorf bei Gaz, Laßnitzhöhe, Lieboch, Vasoldsberg, Werndorf, Wundschuh, Dobl-Zwaring, Fernitz-Mellach, Nestelbach bei Graz, Raaba-Grambach, Sankt Marein bei Graz, Seiersberg-Pirka, Premstätten


 

mobiREM-Team Elisabethinen

© Krankenhaus der Elisabethinen

Kontakt:

Einzugsgebiet: Stadt Graz Bezirke: Eggenberg, Lend, Wetzelsdorf, Gries, Straßgang, Puntigam


 

mobiREM-Team Albert Schweitzer Klinik

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Kontakt:

Einzugsgebiet: Stadt Graz Bezirke: Geidorf, Mariatrost, Innere Stadt, Ries, Waltendorf, St. Leonhard, Jakomini, St. Peter, Liebenau


 

mobiREM-Team Bad Radkersburg

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Kontakt:

Einzugsgebiet: Halbenrein, Jagerberg, Kapfenstein, Klöch, Murfeld, Tieschen, Bad Gleichenberg, Bad Radkersburg, Deutsch Goritz, Gnas, Mureck, St. Anna am Aigen, St. Peter am Ottersbach, Straden


 

mobiREM-Team Voitsberg

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Kontakt:

Einzugsgebiet: Krottendorf-Gaisfeld, Ligist, Mooskirchen, Rosental an der Kainach, Sankt Martin am Wöllmißberg, Stallhofen, Voitsberg, Bärnbach, Edelschrott, Geistthal-Södingberg, Hirschegg-Pack, Kainach bei Voitsberg, Köflach, Maria Lankowitz, Söding-Sankt Johann

Die mobiREM-Mitarbeiter*innen über das Projekt

© KAGes

„Im Klinikalltag passiert das Wasch- und Anziehtraining in einem barrierenfreien Bad. In der mobiREM arbeite ich direkt im Alltag und Leben der Patient*innen. Eine Patientin konnte seit Ewigkeiten wieder ihre Wohnung verlassen. Über die Hausverwaltung konnten wir organisieren, dass im Stiegenhaus Haltegriffe montiert wurden.“

Anna Strasser, Ergotherapie

© KAGes

„Ich finde es super, die Patient*innen zuhause zu betreuen. Hilfsangebote lassen sich viel maßgeschneiderter organisieren. Ich sehe das Umfeld und was benötigt wird.“

Sabrina Stacherl, MA, Sozialarbeiterin

© Klasnic

„Ich habe einen gesamtheitlichen Blick auf die Patient*innen. In der mobiREM lerne ich die Patient*innen in ihrem persönlichen Umfeld besser als im stationären Setting kennen. Es steht nicht die Krankheit im Vordergrund sondern der Blick richtet sich auf Lösungen im häuslichen Umfeld.“

Dr. Lisa Klasnic-Mistiloglou, Ärztin

© KAGes

„Für mich ist es schön, die Patient*innen in ihrem eigenen Umfeld zu erleben und dort mit der Therapie ansetzen zu können.“

Tamara Bärnfeind, BSc, Ergotherapeutin