Mehr Herzkatheter-Untersuchungen durch Vernetzung von KAGes-Standorten

Pressemitteilung

Herzmedizin aus einer Hand: Herz-Kreislauferkrankungen stellen nach wie vor eine der hĂ€ufigsten Todesursachen dar. Kommt es zu einem Herzinfarkt zĂ€hlt jede Minute bis zur Wiedereröffnung des betroffenen GefĂ€ĂŸes. Höchste Expertise - regional vor Ort – möglichst rund um die Uhr anbieten zu können, ist daher ein Eckpfeiler eines funktionierenden Gesundheitssystems. AnlĂ€sslich des Weltherztags am 29. September zieht die KAGes eine erste Bilanz aus der Zusammenarbeit bei Herzkatheter-Untersuchungen an drei LKH-Standorten.

Bild in das Herzkatheterlabor
Das zweite Herzkatheterlabor am LKH Hochsteiermark, Standort Bruck an der Mur ist im Juni 2024 eröffnet worden. | © LKH Hochsteiermark

Im Juni 2024 wurde am LKH Hochsteiermark, Standort Bruck ein zweites Herzkatheterlabor eröffnet, wodurch der kardiologische Schwerpunkt in der Region gestĂ€rkt und die Patientenversorgung spĂŒrbar verbessert wurde. „Dank des weiteren Labors konnten wir bisher ĂŒber 600 zusĂ€tzliche Untersuchungen durchfĂŒhren. JĂ€hrlich werden somit ĂŒber 2.000 Herzkatheteruntersuchungen am Standort durchgefĂŒhrt, nĂ€chstes Jahr werden es 2.300 sein. Davon profitieren die steirischen Patienten*innen spĂŒrbar“, so Prim. Assoz.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Gert Klug, MSc, Abteilungsvorstand Innere Medizin am LKH Hochsteiermark, Standort Bruck. So konnten die Wartezeiten auf geplante Herzkatheteruntersuchung halbiert werden. „Sowohl von den Patienten*innen als auch von den Zuweiser*innen bekommen wir daher sehr gutes Feedback“.

 

Blick in das Herzkatheter-Labor des UniversitÀtsklinikum.
Die kardiologische Abteilung des LKH-Univ. Klinikums Graz | © Marija Kanizaj

Möglich wurde die rasche Steigerung der Untersuchungen durch die Kooperation zwischen den kardiologischen Abteilungen der UniversitÀtsklinik Graz, des LKH Graz II, Standort West sowie des LKH Hochsteiermark, Standort Bruck. Insgesamt konnte seit Start dieser Zusammenarbeit die Zahl der behandelten Herzkatheter-Patient*innen um rund vier Prozent gesteigert werden, am LKH Hochsteiermark allein erhöhte sich die Fallzahl um 16 Prozent, absolut sind das 290 FÀlle mehr. Davon profitieren also alle drei beteiligten Kliniken sowohl quantitativ als auch qualitativ.

 

Schulterschluss in der Versorgung

 â€žDie enge Zusammenarbeit der drei KAGes-HĂ€user in der Steiermark ermöglicht eine optimale Nutzung aller vorhandenen Ressourcen und Expertise. FĂŒr Patient*innen bedeutet das vor allem: kurze Wege, rasche Behandlungszeiten und eine gleichbleibend hohe VersorgungsqualitĂ€t – unabhĂ€ngig davon, in welchem Teil der Steiermark sie medizinische Hilfe benötigen“, betont Prim. Dr. Martin Genger, Leiter der Abteilung fĂŒr Innere Medizin II am LKH Graz II. 

Durch die Vernetzung der drei Standorte sei eine „Herzmedizin aus einer Hand“ entstanden, streicht Univ.-Prof. Dr. Daniel Scherr, Stv. Leiter der klinischen Abteilung fĂŒr Kardiologie am LKH-Univ. Klinikum Graz hervor: „Es findet ein Austausch zwischen den Teams statt, sowohl in der tĂ€glichen Arbeit am Patienten, als auch durch Etablierung gemeinsamer Standards in der Koronarangiographie, mit qualitativ hochwertiger Versorgung an allen drei Standorten.“ 

Auch die Ausbildung verbessert sich durch den gegenseitigen Austausch. 

 


 

Weitere Statements

„Eine moderne Gesundheitsversorgung braucht Vernetzung, Spezialisierung und kurze Wege fĂŒr die Patientinnen und Patienten. Egal ob jemand in der Stadt oder am Land lebt – die Gesundheitsversorgung darf keinen Unterschied machen“, so Gesundheitslandesrat Dr. Karlheinz KornhĂ€usl. „Mit der Zusammenarbeit der Kardiologie-Standorte setzen wir einen wichtigen Schritt, um Herzmedizin in der Steiermark zukunftssicher aufzustellen. Das ist ein Musterbeispiel, wie durch Kooperation Ressourcen bestmöglich genutzt und QualitĂ€t gesteigert werden kann.“


 â€žDie erfolgreiche Vernetzung der kardiologischen Abteilungen innerhalb der KAGes verdeutlicht unseren zukunftsorientierten Weg in eine effiziente und professionelle Gesundheitsversorgung fĂŒr die Menschen in der Region und darĂŒber hinaus“, betonen KAGes- Vorstandsvorsitzender Univ.-Prof. Ing. Dr. Dr. h.c. Gerhard Stark und Mag. DDr. Ulf Drabek, MSc MBA, Vorstand fĂŒr Finanzen und Technik der KAGes. „Derartige Kooperationen sind in mehrfacher Hinsicht wertvoll: Sie vereinen hochspezialisierte Expertise und moderne Medizintechnik zum Wohle der Patientinnen und Patienten und fördern durch den gegenseitigen Austausch die QualitĂ€t der Ausbildung unter den Jungmedizinerinnen und Jungmedizinern.“ 

 

Wissenswert zum Thema


Was ist eine Herzkatheteruntersuchung?

Bei einer Herzkatheteruntersuchung wird nach Punktion – Ă€hnlich wie bei einer Blutabnahme – ein 2mm dicker Kunststoffkatheter zum Herzen vorgefĂŒhrt. Es wir Kontrastmittel selektiv in die HerzkranzgefĂ€ĂŸe injiziert und eine Röntgendurchleuchtung gemacht. Bestehen Engstellen werden diese mit einem Ballon ausgedehnt und ein medikamentenbeschichteter Metallstent eingesetzt.

 

Wer benötigt einen Herzkatheter?

Einerseits werden Patient*innen mit stabilen Beschwerden behandelt. Das sind Patient*innen, die seit Wochen oder Monaten einen Druck auf der Brust haben, in ihrer LeistungsfĂ€higkeit eingeschrĂ€nkt sind und deshalb einen Hausarzt oder Internisten aufsuchen. Hat dieser nach AbklĂ€rung mit entsprechender Bildgebung den Verdacht einer Durchblutungsstörung am Herzmuskel, weist er den Patient*innen fĂŒr einen geplanten Eingriff an ein spezialisiertes Zentrum zu. Die zweite Gruppe sind Patient*innen mit akut aufgetretenen Beschwerden im Brustbereich (Herzinfarkt), bei denen ein Eingriff innerhalb von 60 bis 90 Minuten nach erster medizinischer Kontaktaufnahme angestrebt wird.


 

RĂŒckfragehinweis fĂŒr Medien

MMag. Andrea Sittinger
Stabsstelle Unternehmenskommunikation

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