Eröffnungsfeier des Um- und Ausbaues der internistischen Intensivstation und des Pathologischen Institutes
Um- und Ausbau der internistischen Intensivstation und des Pathologischen Institutes feierlich eröffnet
Das Projekt LKH Leoben 2020 schafft zukunftsorientierte Rahmenbedingungen für das LKH Leoben, das gemeinsam mit dem LKH Bruck an der Mur die Versorgung für knapp 400.000 Obersteier(innen) sicherstellt. Dieses Ent-wicklungskonzept beinhaltet wesentliche Erweiterungen des medizinischen Leistungsangebotes. In Abstimmung mit dem LKH Bruck an der Mur ermöglichen gezielte Versorgungsschwerpunkte ein Höchstmaß an spezialisierter, qualitätskontrollierter Medizin für die obersteirischen Patientinnen und Patienten.
• Weiterausbau eines onkologischen Kompetenzschwerpunktes mit Errichtung einer Abteilung für Strahlentherapie
• Psychosomatischer Schwerpunkt im Rahmen der Abteilung für Kinder und Jugendliche
• Schwerpunktsetzung im Rahmen der Inneren Medizin mit Departments für Gastroenterologie und Hepatologie, Hämato-Onkologie und Endokrinologie
• Operative Schwerpunktsetzungen mit onkologischer Chirurgie, Abdominalchirurgie, minimal-invasiver Chirurgie, Routine-Unfallversorgung
• Frauenheilkunde und Geburtshilfe: Risikogeburten mit Pränatalzentrum
Bis 2020 soll das dazu erforderliche bauliche Entwicklungskonzept umgesetzt sein. Auf Preisbasis Fertigstellung (2020) wird die Gesamtmodernisierung rund eine Viertelmilliarde Euro kosten. Bei der bekannt hohen regionalen Wertschöpfung von KAGes-Bauten - rund 85 Prozent der Bausummen gehen an regionale bzw. steirische Unternehmen - bedeutet dies einen enormen Impuls für die heimische Bauwirtschaft.
Insgesamt umfasst das Programm „LKH Leoben 2020" folgende Bauabschnitte:
• Interne Intensivstation - Zubau Nord
• Neubau Funktionstrakt und Zubau Eingangszentrum
• Zubau Strahlentherapie-Radioonkologie
• Sanierung Ambulanzen und Schaffung von Kompetenzzentren
• Standardanhebung des gesamten Bettenbereiches (Vierbettzimmer mit eigenen Nasszellen und Zwei- bzw. Einbettzimmern in der Sonderklasse)
• Neubau Verbindungstrakt über alle Geschoße
Bereits voll im Gange ist die Bauetappe zum Neubau des Funktionstraktes, der Tiefgarage und des Eingangzentrums.
Der erste Bauabschnitt zum LKH Leoben 2020-Projekt wurde nach 25 Monaten mit einem Kostenaufwand von 8,345 Millionen Euro termin- und kostengerecht abgeschlossen.
Internistische Intensivstation
Mit der Errichtung der neuen Medizinischen Intensivstation wird der Standard medizintechnisch wie räumlich deutlich angehoben. Damit ist eine intensivmedizinische Betreuung der nicht operativen Intensivpatient(inn)en auf international hohem Niveau möglich. Außerdem wurden die Betten einer Respiratory-Care-Unit (RCU, Intensivpflege für Patient(inn)en mit Lungener-krankungen) in diesen intensivmedizinischen Bereich integriert.
Die funktionelle Anordnung der Räumlichkeiten und die technische Ausstattung verbessern auch die arbeitsergonomischen Gegebenheiten für die Mitarbeiter(innen) in der Intensivstation, die emotional wie körperlich stark belastet sind.
Insgesamt wurden auf einer Nutzfläche von 725 m2 14 Intensivbetten errichtet (elf Betten für Intensivpflege, drei Betten RCU). Zwei Räume wurden als Isolierzimmer mit vorgelagerter Schleuse und einer eigenen Sanitärgruppe ausgestattet. Flachbildschirme im zentral angeordneten Überwachungsstützpunkt ermöglichen ein optimales Patient(inn)enmonitoring bei möglichst weitreichender Berücksichtigung der Intimsphäre.
Neben der Stationsnebenraumgruppe mit Teeküche, Stationsbad, Bereitschafts-/ Dienstzimmer, Ver- und Entsorgungsräumen gibt es einen Reanimationsraum für Notfälle oder kleine Interventionen.
Besonderes Augenmerk wurde auf die natürliche Belichtung der Intensivzimmer und Funktionsräume gelegt. Dies bedeutet eine große Verbesserung im Sinne der Patient(inn)en bzw. des Pflegepersonals.
Pathologisches Institut
Mit dem Zubau wurden der Flächenstandard des Pathologischen Institutes erhöht und die Räumlichkeiten des bakteriologischen Labors modernisiert. Damit steht dem Pathologischen Institut eine hochmoderne Infrastruktur zur Verfügung, die den umfangreichen und sich ständig weiter entwickelnden Aufgaben in diesem Fachbereich gerecht wird.
Der Zubau wurde so ausgelegt, dass durch eine spätere Aufstockung die bestehenden Stationen in den Obergeschossen (2. bis 5.) nach Norden erweiterbar sind und damit auch in ihren Fehlflächen verbessert und mit den erforderlichen Haustechnikflächen versorgt werden können. Zugleich können dadurch Ausweichflächen für zukünftige Stationssanierungen geschaffen werden.
Zahlen und Fakten
Kosten: | € 8,345 Mio. |
Baubeginn: | November 2009 |
Inbetriebnahme: | Dezember 2011 |