KAGes - KlimaSTYLE

EPISODE 2: Klima & Lüften

Frische Luft riecht gut und tut gut! Bei normaler Aktivität benötigt eine Person pro Stunde 25 bis 36 Kubikmeter frische Luft, damit der CO2-Gehalt im Raum nicht zu hoch wird (unter 1.000 ppm bleibt) und Befindlichkeitsstörungen, wie Müdigkeit und unangenehme Gerüche vermieden werden. Ein 4-Personen-Haushalt produziert zudem durch Verdunstung täglich schnell einmal 10 Liter Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf, welche „weggelüftet“ werden muss.

  • Richtiges Lüften ist ein wesentlicher Wohlfühlfaktor um „dicke Luft“ zu vermeiden. Dies gelingt am komfortabelsten und energiesparendsten mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Wenn keine Lüftungsanlage vorhanden ist, soll stoß- oder quergelüftet werden.
  • Gekippte Fenster bringen gar nichts. Man wirft damit über einen ganzen Tag hinweg die Heizkosten für einen 20 m² großen Raum buchstäblich beim Fenster hinaus.
  • Wer richtig lüftet, kann durch ausreichend Sauerstoff die Luftqualität heben und durch das Abführen der Feuchtigkeit Schimmel in der Wohnung vorbeugen, im Winter Heizkosten und im Sommer Kühlkosten sparen sowie Überwärmung von Räumen vermeiden.

GEHT AUCH!

  • Stoß- oder Querlüften – mehrmals am Tag Fenster weit aufmachen, kräftig durchlüften: Im Winter nach 3 bis 5 Minuten Fenster wieder schließen. Je kühler es draußen ist, desto kürzer lüften. Im Sommer in den kühlen Morgen- und Abendstunden lüften und die Fenster während des Tages geschlossen halten, um das Aufheizen des Raumes zu vermeiden.

  • Stoß- und Querlüften ist für den Luftaustausch effizient – in einem Raum mit 20 m³ ist die Luft nach 3 Minuten vollständig ausgetauscht.

  • Bei kurzzeitig erhöhter Luftfeuchtigkeit durch Kochen oder Duschen immer sofort kurz lüften – so kann die Feuchtigkeit abgeführt und Schimmel vorgebeugt werden.

GEHT NICHT!

  • Fenster immer geschlossen halten. Ab und an lüften verbessert das Raumklima!
  • Gekippte Fenster im Winter auf längere Zeit: kühlen vor allem die Wände und den Fensterbereich zu sehr ab, verschwenden Heizkosten und begünstigen Schimmelbildung.
  • Gekippte Fenster an heißen Sommertagen: führen zu unnötigem Schwitzen und erhöhen den Kühlbedarf.

  • Zu hohe Luftfeuchtigkeit: führt zu Kondensflecken und Schimmelbildung.

WUSSTEN SIE, DASS...

...man im Bad und der Küche besonders oft lüften sollte? Beim Duschen entstehen bis zu 2,6 kg Wasserdampf pro Stunde. Beim Kochen sind es rund 1,5 kg. Lüften ist die beste Prävention gegen Feuchte und Schimmel! Mit 65 durchschnittlichen Lüftvorgängen entweicht so viel Wasser in Form von Dampf, um eine Badewanne mit 130 l zu füllen.

...es ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass bei Regen nicht gelüftet werden sollte? Richtig ist: doch lüften! Denn die wärmere Raumluft enthält in der Regel mehr Luftfeuchtigkeit als die Außenluft.

... der Keller im Sommer nicht gelüftet werden sollte? Sonst trifft warme, feuchte Außenluft auf kühle Kellerwände und kondensiert – feuchte Wände und Schimmelgefahr sind die Folge.

...auch Sie durch einfache Maßnahmen sowohl für eine gute Raumluft sorgen als auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können, wenn Sie richtig lüften?!