KAGes - KlimaSTYLE

EPISODE 5: KLIMA & PAPIER

Papier sparen ist der beste Wald- und Klimaschutz.

Das gilt nicht nur für den eigenen Verbrauch, sondern auch für die Papierflut in Briefkästen und an der Haustüre. 18 bis 25 % der weltweiten CO2-Emissionen werden durch die Waldvernichtung und deren Folgen verursacht. Der globale Papierkonsum spielt dabei eine Hauptrolle. Fast jeder zweite industriell gefällte Baum weltweit wird zu Papier verarbeitet - Zeitungen, Zeitschriften, Geschenkpapier, Verpackungen, Küchentücher oder Toilettenpapier.

Die Papierindustrie verbraucht neben wertvollen Rohstoffen (Holz, Wasser) auch sehr viel Energie. Für die Herstellung einer Tonne Frischfaser-Kopierpapier ist so viel Energie nötig wie für die Herstellung einer Tonne Stahl.

 

Österreich ist Weltspitze im Papierverbrauch!

Das Vermeiden von unnötigem Papierverbrach, die Wahl umweltfreundlicher Papiersorten und konsequente Abfalltrennung reduzieren unsere Umweltauswirkungen deutlich und entlasten spätestens bei den Abfallgebühren die Geldbörse. In der KAGes fallen jährlich 1,2 Millionen kg Altpapier und Kartonagen an. Mindestens 10 % davon könnten vermieden werden. Das ist auch beim Druckerpapier der Fall, denn in der KAGes werden jährlich 50 Millionen Blatt Papier ausgedruckt. Das sind stolze 2.800 Blatt pro Mitarbeiter*in pro Jahr.

GEHT AUCH!

  • Papierlose Erledigungen (z.B. E-Mails, elektronische Datenablage).

  • Dokumente doppelseitig ausdrucken und zwei Seiten nebeneinander auf ein Blatt oder auch nur den jeweils benötigten Teil des Dokuments an den Drucker schicken.

  • Druckerpapier, Papierhandtücher, Auflagen, Taschentücher und Toilettenpapier aus Recyclingmaterial verwenden.

  • Papier, Karton und gebrauchte Papierhandtücher getrennt sammeln und als Altpapier entsorgen.

  • Auf Einweg-Becher und -Geschirr verzichten.

  • Stoffbeutel, Einkauftaschen und Körbe statt Papier- und Plastiktüten verwenden.

  • Beauftragung von Druckereien mit Umweltzeichen.

GEHT NICHT!

  • Alle E-Mails ausdrucken. Besser abwägen wann es sich wirklich lohnt.

  • Verwendung von chlorgebleichtem Papier aus tropischen Eukalyptuswäldern.

  • Einkauf von folierten Hochglanzbroschüren.

  • Kein Mülltrennen oder Papier im Restmüll. Nur im Altpapier-Müll wird Papier auch recycled.

  • Einweg-Becher und -Geschirr. Sind ökologisch nicht sinnvoll. Außerdem: der Coffee-to-go im mitgebrachten Becher schmeckt genauso gut!

  • Papier- statt Plastiksackerl beim Einkaufen. Nur Mehrweg-Lösungen sind echte Umweltentlaster!

WUSSTEN SIE, DASS...


...jeder Österreicher ca. 250 kg Papier pro Jahr verbraucht und das mit steigender Tendenz? Damit hat Österreich zusammen mit Deutschland und den USA den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Papierprodukten.

...ein Stapel mit dem gesamten, in Deutschland in einem Jahr verbrauchten Papier 520.000 km hoch wäre und damit bis zum Mond und darüber hinaus reichen würde?

...Papier bis zu siebenmal wiederverwendet werden kann? Altpapier wird in Österreich zu 100 % recycled.

...Recyclingpapier nachhaltig ist? Für Recyclingpapier werden 2-6-mal weniger Wasser und 3-4-mal weniger Energie gebraucht als für Papier aus Frischholz. Für 1 Tonne „Rohpapiermasse" werden 4,4 Tonnen Holz oder 1,4 Tonnen Altpapier benötigt.

... FSC und PEFC Siegel bezüglich Umweltfreundlichkeit von Papier nicht ausreichend sind? Beide Siegel behandeln nur die Waldbewirtschaftung und sagen nichts über Altpapieranteil oder Chemikalienverbrauch aus.

...auch Sie mit einer bedachteren Verwendung von Papier einen entscheidenden Beitrag zum Wald- und Klimaschutz leisten?!